Und täglich grüßt das Whippet-Tier
Hinter jedem erfolgreichen Menschen steht ein Whippet. Davon bin ich überzeugt. Weil er auch oft liegt und ich finde, dass »glücklich« ein schöneres Wort als »erfolgreich« ist, würde ich es lieber so formulieren: Hinter jedem glücklichen Menschen liegt ein Whippet. Ob liegend oder stehend – allseits aufmerksam begleiten wir unsere Menschen fürsorglich durch die Welt. Und das ist nicht ohne. Glauben sie nicht? Lesen und lernen.
From dawn till dusk – Meine täglichen Herausforderungen:
5.10 Uhr: Der Morgen graut im WELLERSHAUS.
Mein Herrchen ist der erste im Haus. Und es macht ihm nicht mal was aus. Seltsamer Typ. Ein Frühaufsteher, der sich gewissenhaft seinen Weg durch den neuen Tag bahnt. Gottseidank kein Grund zur Aktion für mich. Im Gegenteil – die Geräuschkulisse lässt mich wohlig weiterschlummern.
6.00 Uhr: Der HORROR – wiederholt sich leider an jedem einzelnen Werktag. Kurz bevor Olaf zu seiner Wirkungsstätte aufbricht und immer, wenn ich in der allerschönsten Traumphase von Wiese zu Wiese sprinte, schmeißt er mich aus meinem Bett. Zwingt mich zur Morgentoilette – mitten in der Nacht sozusagen. Der eigentliche Hammer ist aber, dass er das Theater nur veranstaltet, damit mein Boss Sandra weiterschlafen kann. Die ist nämlich nicht so ein ganz früher Vogel. Aber das haben wir gleich. Jetzt muss ich meinen ersten Job erledigen.
Blitzkrieg im Schlafzimmer
20 Minuten später: Nachdem mein Herrchen gut duftend unterwegs ist, leite ich den Weckprozess von Sandra ein. Und das sieht so aus: Aus tiefster Seele jammern ist nur eine Komponente. Ich trampel ihr also mit meinen gesamten 12,4 Kilo auf den Nerven herum – und nicht nur auf diesen. Das zermürbt binnen Minuten jeden Siebenschläfer. In Kombination mit ein paar energischen Bellern überzeuge ich sie, aufzustehen und mir mein Frühstück zu machen. Damit habe ich meinen Job für den Moment erledigt. Check.
Gwendy-Quality Time
In aller Ruhe frühstücken und dann Sandras Kopfkissen okkupieren. Absolut verboten, deshalb Mordsgaudi. Währt nur nie lange.
Nach diesem holprigen Start (vom Schlaf in die Realität) kann der Tag beginnen. Kann nur besser werden – wird es auch zumeist. Ich hab jetzt Pause, mein zweiter Einsatz ist erst für den späteren Vormittag terminiert.
Bio-Break
Der erste menschliche Arbeitsschwung ist verbraucht – höchste Zeit für unsere gemeinsame Bio-Pause. Erst ein Gang für mich – ab an die frische Luft. Danach Kaffee für Sandra. So eine Bio-Pause wiederholt sich ein paar Mal am Tag, mindestens einmal davon gehört ein ausführlicher Spaziergang dazu. Wenn ein Hund dabei ist, dann nennen die Menschen das »Gassi gehen«. Warum, das weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass Bewegung tut gut – und zwar nicht nur mir! Lest dazu auch unbedingt meinen Artikel zur Life-Work-Balance.
Übrigens glaube ich ja, dass sich manche Menschen einen Hundefreund zulegen, damit sie mit seiner Verstärkung diesen Typen (Schweinehund nennen sie ihn, wie der wohl aussieht?) besiegen und sich vor die Tür bewegen.
Whippet-Protection, Security and Investigation
Das Thema wird akut, wenn wir Kontakt mit Menschen außerhalb unserer Agentur haben. Oder Besuch bekommen. Man weiß ja nie, was einem da für Leute ins Haus kommen! Mein Lieblingsjob ist der Taschencheck. Keine Semmel kommt lebend über unsere Schwelle.
Whippet-Moderation bei Stimmungsschwankungen
Ich sorge auch für die allgemein gute Atmosphäre und mische mich bei Bedarf auch ein: Ich melde mich zu Wort, wenn ich ungute Spannung spüre, behaupte raus zu müssen, um die Sitzung zu unterbrechen. Wenn es sein muss, dann tu ich sogar, als wollte ich spielen – obwohl ich dieses ewige Ballspielen manchmal leid bin.
Aber so bin ich nun mal: Ich tue alles, damit es meinen Menschen gut geht! Sag ich doch: Hinter jedem glücklichen Menschen liegt ein Whippet.
Spenden für den guten Zweck werden übrigens gern entgegengenommen. Eure Gwendy