
Making-of: Hochwertige Imagebroschüre im Handwerk
Hurra, sie ist fertig. Die Imagebroschüre für die Yazar GmbH, die ich zusammen mit Andrea Schmitz (Konzept und Text) und Christiane Bechler (Fotografie) entwickelt und umgesetzt habe.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge entlassen wir unser Werk nun in den Alltag. Einen ganz herzlichen Dank an Herrn Yazar für das Vertrauen und die tolle Zusammenarbeit. Und von genau dieser Arbeit möchte ich berichten.
Unser Auftrag
Es sollte eine Imagebroschüre entstehen, die das Familienunternehmen Yazar – die Fassaden-Experten – und deren Arbeit vorstellt. Im Briefinggespräch arbeiteten wir heraus, in welche Richtung es gehen soll: aufgeräumt, großzügig – und mit vielen Referenzbildern.
In einer ersten Präsentation habe ich Herrn Yazar 2 Entwürfe vorgestellt, die unterschiedliche Schwerpunkte setzten. Anhand von Beispiel-Doppelseite mit Blindtext und Platzhalter-Bildern haben wir die Broschüre festgezurrt.
Zwischen den Worten:
Ganz allgemein finde ich persönliche Gespräche immer enorm wichtig. Wenn man zusammen an einem Tisch sitzt und über mehr als nur Rahmenbedingungen spricht.
Das gibt mir die Möglichkeit, Zwischentöne herauszuhören und mich von der Begeisterung, die Sie für Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt haben, anstecken zu lassen. Erste Ideen, wie ich den Charakter und die Wertigkeit Ihres Unternehmens graphisch einfangen kann, kommen dann automatisch.
90 – 180 – 270
Herr Yazar hat sich die Zeit genommen, sich mit uns auszutauschen. So habe ich z.B. gelernt, dass Fenster, deren Breite sich im Verhältnis 1, 1 plus 1, 1 plus 1 plus 1 verbreitern, harmonisch wirken. (Rechenbeispiel: 90, 180, 270) Dieses Prinzip – meint die Proportionen – habe ich mir für den Einsatz der Bilder ausgeliehen. Funktioniert prima.

Doppelseite: Bilder im Konzept 1, 1 plus 1, 1 plus 1 plus 1 zeigt.
Warten auf Sonne
Die Formalien der Imagebroschüre – Inhalt, Aufbau, Format, Stil, Grundlayout – waren abgestimmt. Es gab auch schon eine Liste von Referenzobjekten, an denen die Firma beteiligt war, die wir fotografieren wollten. Allerdings nicht bei Schmuddelwetter, sondern bei Sonnenschein. Das bedeutete warten.
1 Tag unterwegs in München
Als es dann losging haben wir mit einem Ausflug gestartet: Herr Yazar ist mit Christiane Bechler und mir alle Gebäude, die wir fotografieren sollten, abgefahren. Er hat uns erklärt, welche Arbeiten seine Firma durchgeführt hat und was die Umsetzung erforderte. Das war klasse und wichtig, schließlich sollten die Fotos genau das darstellen. Selbstredend.

Doppelseite: Referenz Tassiloplatz
Der Tag war toll. Seitdem sehe ich Putz mit anderen Augen. Seitdem sehe ich ihn überhaupt erst. Besonders in der Hofstatt bin ich ins Schwärmen geraten. Dort stehen Säulen, geschmückt mit zweierlei vom Putz: Rauher Putz grenzt an feinen Putz. Hochästhetisch.

Doppelseite: Alter Werkstoff, neue Anwendungsmöglichkeiten, viele Gesichter.
Außerdem bin ich ein Kammputz-Fan geworden. Er sieht toll aus und strukturiert Fassaden ausgesprochen stylisch. Und jetzt stellen Sie sich vor: während des Auftragens darf der Handwerker nicht ein Mal absetzen. Eine echte Herausforderung.
Auf Spur
Nach diesem Tag hatten wir Haltung und Einblick gewonnen: Die Arbeit der Firma Yazar hat uns beeindruckt. Und es ist eben diese Kombination aus Begeisterung und Verständnis, die es braucht, um gute Bilder und eine gute Imagebroschüre zu machen. Schön, wenn man so arbeiten kann.
Christiane machte sich in den Wochen danach auf, Objekt für Objekt zu fotografieren. Jeweils bei gutem Wetter. Manchmal waren Gwendy und ich dabei und haben die Art-Direktion gemacht. Eigentlich aber haben wir Christiane nur von der Arbeit abgehalten. Spaß hatten wir jedenfalls dabei. Alle drei.

von links nach rechts: Christiane Bechler, Sandra Wellershaus und Gwendolyn
Feinschliff
Die Fotoauswahl war dann hart: so viele schöne Motive bei »nur« 32 Seiten. Aber im Ernst: bei aller Leichtigkeit und den besten Voraussetzungen für diese Broschüre haben wir es uns nie leicht gemacht. In der Hofstatt waren wir gleich 3x, bis wir endlich die Motive hatten, die gut zusammenspielen und Abwechslung bieten. Wir wollten unterschiedliche Perspektiven und Stimmungen zeigen. Das Bild mit der Säule ist u.a. dabei herausgekommen. Mein Lieblingsmotiv.

Doppelseite mit meinem Lieblingsmotiv
Irgendwann war dann alles fotografiert, die besten Fotos ausgewählt und ins das Layout gebracht. Jetzt ging endlich für Andrea die Arbeit weiter. Wir hatten bereits die Kunden-Briefings gemeinsam absolviert und daraufhin das Konzept erstellt. Herrn Yazar waren bestimmte Dinge besonders wichtig. Zu den o.a. Anregungen hinsichtlich des Designs kamen andere, die den Content betrafen. Die mussten natürlich auch noch eingearbeitet werden. Wir hatten keine großen Textmengen vorgesehen, umso wichtiger waren die Zwischentöne.
Andrea fiel ein Stein vom Herzen, als die Text-Freigabe dann sogar ziemlich zügig erteilt wurde:
»In diesem Fall war dem Kunden das Thema Werte und Familiensinn ein Anliegen. Zugegeben, das war für mich eine Herausforderung, denn ich bewegte mich hier ausnahmsweise auf sehr ungewohntem Terrain. Dass wir im Laufe der Arbeiten viele Familienmitglieder und deren Zusammenarbeit kennenlernen durften, war für mich ein großer Vorteil. Es hat mich sehr gefreut, dass sich am Ende alle von ihnen in der Broschüre wieder fanden. Und natürlich, dass sie auch bei den Endkunden gut ankommt!
Ob bei Briefinggesprächen, Präsentationen oder Foto-Shootings – Uns allen ist die Kommunikation mit den Kunden sehr wichtig. Nur dann wird das Ergebnis so, wie sich alle wünschen.«
Material & Produktion
Jetzt ging es um die Ausführung. Mit Unterstützung von Sylvia Lerch, Material & Produktion, haben wir wunderschöne Papiere und Veredelungen ausgesucht. Das Coverpapier z.B. ist geprägt und im Anschluss Silber bedruckt. Diese Technik lässt die Oberfläche wie Putz aussehen.
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